Texte von Hugo Rupp

Sich selbst etwas bedeuten

 

Sie wusste, wie das geht. Sie wusste, wie man über Schreckliches so reden kann, als würde niemand was dabei empfinden. Wie Scherze über die Gefühle anderer. Als wäre Leid kein Leid, wenn es nicht ihr gehörte.

Der Bruder meiner Mutter, der machte über alles Scherze. Der ließ sich nichts von ihr gefallen. Der hatte keine Angst vor meinem Vater. Dem machte nichts was aus. Der scherzte auch mit seinen Kindern und schimpfte über ihre Mutter. Der lachte, lachte, lachte. Wenn irgendetwas meine Mutter aufregte, wenn ihr was Angst gemacht hatte, dann lachte Hermann nur. Mein Vater lachte über gar nichts. Wie der erzählt hatte von seinem Studium. Wie lustig das gewesen sei, die Toten in den Saal zu schieben, zu den Studenten hin. Zu sehen, wie sie sich gefürchtet haben. Er hatte sich sein Zahnarztstudium mit Arbeit in der Pathologie verdient.

Wenn man das sieht, wie sich die Anderen in die Hose scheißen, bei einem Toten. Zum Totlachen.

Ich wollte einmal über einen echten Toten auch so lachen wie der Herrmann. Deshalb ging ich zum Leichenschauhaus hin. Nur einmal habe ich hineingeschaut. Der tote Junge aufgebahrt in seinem offenen Sarg.

Was ich vergessen hatte, wie ängstlich ich vor Vater stand, als er uns wieder abholte vom Bodensee.

Wie hat es dir gefallen?

Ich möchte einmal Zahnarzt werden, sage ich.

Dann wirst du es mal leichter wie ich haben.

Und Mutter gähnt.

Wie hat es dir bei deinem Lieblings Bruder denn gefallen?

Jetzt freue ich mich wieder auf daheim. Zuhause ist es doch am schönsten, sagt sie und schaut nach rechts schön aus dem Fenster.

Geräusch von Schritten, die sich näherten.

Was hast du denn? Hast du schon wieder Angst? Du musst doch nicht vor allem und vor jedem Angst bekommen. Wir sind doch hier zum Spaß. Das ist doch nicht so schlimm. Dein Onkel Hermann hat doch nur einen Witz gemacht. Da muss man doch nicht weinen. Die andern denken schon, du wärst ein Feigling!?

Sie hatte mir das beigebracht, mit ihren Blicken, ihrem Mund, mit ihren Augen, ihren Lauten, mit ihrer Art und ihrer Sprache, was Fehler sind, was Fehler ausmachten, nicht so zu sein, wie sie sich das so wünschte. Sie hatte mir mein Fehlerwissen beigebracht. Ich konnte später gar nicht wissen, was keine Fehler sind. Alles war fehlerhaft und falsch. Alles schien fehlerhaft für mich zu sein.

Du gehst jetzt zu ihm hin und sagst, dass es dir leidtut!

Wie werde ich nur fehlerfrei, damit mich meine Mutter mag!?

Sie hat mir Regeln auch diktiert. Den Zettel habe ich noch immer, mit meiner Kinderhandschrift drauf.

Tauche nicht mit Trommelfellschaden.

Schwimme nie in unbekante gewässer.

Schwimme nie um ein sprungbrett.

Springe nie in Tiefes Wasser.

Gehe nicht mit vollen Magen in das Wasser.

Meide Schlingpflanzen.

Gehe nie erhitzt ins Wasser.

Gehe nie mit unabgefrischten Körper ins Wasser.

Schwimme nie mit einer Luftmatratze.

Schwimme nie lange strecken allein.

Du schwimmst so weit, solange ich dich sehen kann, hörst du! Nicht weiter, hörst du mich. Sonst fahren wir gleich wieder heim.

Jahrzehnte später habe ich noch Angst vor einem Krampf und dem Ertrinken, wenn ich vom Ufer mich entferne, so weit, dass ich die Leute nicht mehr sehen kann. So denke ich. Dabei seh ich doch ganz genau vom Ufer aus mit Leichtigkeit, wo jemand schwimmt, auch wenn er ganz weit draußen ist.

Was willst du einmal werden?!

Mein Vater fragt mich das vor den Gesellen in der Werkstatt. Zum ersten Mal bin ich nach unserer Rückkehr vom Bodensee auch wieder da.

Zahnarzt, sag ich und lächle alle an.

Was willst du einmal werden, fragt mich der Bosch Sepp, auf dessen Hobelbank ich sitze.

Zahnarzt, sag ich und wippe mit den Beinen.

Schau, dass du runterkommst von meiner Hobelbank! Verschwind! Ich will dich hier nicht länger sehen!

Endlich verstehe ich die Suche nach dem wahren Schrei. Die Suche nach dem einen Wort, nach einem Satz, oder nach einem einzig wahren Zeugnis, was das bedeutet hat, für so ein Kind wie mich, das seine Wut nie wirklich zeigen durfte.

Du weißt doch, wie sich deine Mutter fürchtet. Du weißt doch, dass sie nicht allein sein kann. Du weißt doch, wie sie sich im Dunkeln fürchtet. Deswegen musst du brav sein, bis ich wiederkomme.

Die Suche nach der idealen Wut. Die Suche nach dem idealen Schrei. Die Suche nach der einzig wahren Lösung. Die Suche nach dem idealen Leben. Die Suche nach dem wahren Selbst. Die Suche nach dem idealen Leid. Die Suche nach Erlöser und Erlösern. Erlösern von dem Übel. Die Suche nach dem idealen Partner. Die Suche nach dem wahren Dialog.

Der hat ja ganz verweinte Augen.

Was glaubst denn du!?

Das kommt vom vielen Heulen und vom vielen Schreien.

Mein Wunsch, jemandem etwas wegzunehmen, was ihm am Herzen liegt, kommt jetzt daher.

Ein Kind, das über nichts im Grunde sprechen mag, das war ich später auch.

Mein Wunsch, jemandem weh zu tun, kommt auch daher. Niemals von Schmerzen reden, was einem fehlt, niemals etwas davon erzählen, was einem abgeht, unerreichbar scheint und bleibt. Niemals erwähnen, wer einem nicht am Herzen lag.

Schau dich nur an, wie du aussiehst! Verheult, mit roten Augen. Und wie du schniefst. Der Rotz läuft dir aus deiner Nase. So will dich niemand haben, glaube mir. So schmutzig wie du bist! So wirst du später keine Freunde oder eine Freundin kriegen. Schau dich nur an! Schau ruhig in den Spiegel, dann kannst du sehen, was ich meine.

Sie machte mich so fertig wie ein Tier, wie einen kleinen Hund. Sie drückte meine Nase in den Spiegel und wollte nur, dass ich mich schämte und Ekel vor mir selbst bekam; vor mir und meinen Tränen. Vor mir selbst sollte es mir grauen.

Bei unserem Aufenthalt am Bodensee, wie sie das Weite suchte, augenblicklich ging, und mich dann in ein Zimmer sperrte, wenn Hermann etwas zu ihr sagte, was ihr nicht gleich gefiel. Sie fing zu weinen an und ging. Sie ging mit ihren Tränen weg. Sie ging nur immer wieder weg. Das gleiche hatte sie mit mir getan. Sie hielt mir immer wieder einen Spiegel hin. Sie ließ mich immer wieder in den Spiegel schauen, in den sie selber nicht mehr blickte. Sie schaute mich nicht an, wenn ich verzweifelt war und weinte. Sie schaute weg und sie verschwand.

Sie hielt noch nicht mal eine Träne aus. Und ganz genau so war ich später auch. Ich hielt noch nicht mal eine Träne aus, von mir nicht und von keinem anderen.

Sie ist gegangen, leise, und hat die Tür ins Schloss gezogen, als wäre niemand da, als wär mein Weinen auch nie da gewesen.

Ich dachte irgendwann, es gibt niemand, der was aus Liebe tut; der was tun kann, ohne zu zweifeln. Und jeder Fehler würde das beweisen.

Das war mein Ausgangspunkt. Im Grunde wollte ich beweisen, dass niemand was aus Liebe tut. Dass niemand wirklich Liebe kennt. Dass niemand weiß, was Liebe ist und wie sie sich anfühlte. Dass es Selbstliebe auch nicht gibt. Ich wollte immer nur beweisen, was es nicht gibt, warum es Liebe gar nicht geben kann.

Wenn Vater doch nur einmal so wie Hermann wäre. Das machte meine Wehmut aus. Nur einmal so wie Hermann sein. Nur einmal selber so wie Hermann sein und mir nichts mehr gefallen lassen. Nur einmal so wie Hermann sein und meine Mutter auslachen und mich dabei nicht schuldig fühlen müssen. Nur einmal ohne Vorsicht sein.

Da kann man gar nichts machen. Das ist halt so. Das geht auch wieder weg. Wenn dein Sohn weint, dann soll er ruhig weinen. Lass ihn halt einfach weinen. Er hört von selber wieder auf, sagt er und schaut hinaus mit meiner Mutter auf den See.

So wie mein Onkel wollte ich auch sein. Ohne Bedenken, ohne Reue, ohne Schuldgefühle und ohne Scham. Einer, der alles wagt, wie er dann in der Spielbank. Er setzt und setzt und lacht, auch wenn er nur verliert. Der schmeißt sein Geld zum Fenster raus.

Wo soll ich mit dem ganzen Geld denn hin, sagt er und lacht.

Vater verachtete Sorglosigkeit. Am meisten aber hasste er, wenn jemand nicht auf Geld und seinen Ruf achtgeben wollte.

So wie du wieder aussiehst! So wird dich niemand mögen.

Mein Wunsch, ihr auf den Mund zu hauen, ist endlich wieder da. Die kleine Kinderfaust, die ich solange nur versteckt gehalten habe. Denn was aus Mutters Mund an Selbstgefälligkeit, mit Dummheit und Bösartigkeit gepaart, für mich herausgekommen ist, das wollte ich ihr doch zurückgeben.

Tu mir doch endlich den Gefallen und sei ruhig!

Gefallen müssen. Alles weg. Sofort die Hände auf den Tisch. Gefallen müssen, schnell.

Jetzt treibt es dir die Augen raus, weil du so husten musst. Kannst du nicht einmal leiser husten?!

Verstecken, dass ich mir was wünsche. Wenn ich mir etwas wünschte. Verstecken, wenn ich etwas will. Verstecken, was ich mir gewünscht hatte.

Mein Schreien und mein Weinen, mein auf die Seite legen und mich nie wieder auf die andere Seite legen wollen. Mich nie mehr ihr und ihren Augen zuwenden, verzweifelte Versuche, mich selbst zu mögen und zu beruhigen. Nie mehr auf ihre Worte hören, das hatte ich mich nicht getraut. Das hatte ich mich nie getraut, zu wünschen, dass sie aufhörte, zu reden und zu fragen. Dass sie ihr Maul hält und sich stillhält.

Doch gestern habe ich sie umgebracht im Traum; die Mutter jung, so wie ich mich an sie erinnert habe. Sie wollte nicht aufhören, mich zu schimpfen und auszulachen und zu verhöhnen. Ich habe ihr den Mund und ihre Nase mit meiner linken Hand solange zugehalten und gedrückt, bis sie still war und sich nicht länger rührte. Und ihre Augen waren dabei offen.

Die Koppelung

Monday 23 February 2009

Liebe Alice Miller,

Sie schrieben mir: „Eine Mutter, die im Kind immer die Freude zerstört, zerstört eigentlich ALLES.“
Ja. Sie zerstört ALLES, weil sie kein einziges Gefühl zulassen kann. Sie hängt an jede Freude Wut. An jede Sorge Eifersucht und Wut. Sie hängt an Wut die Angst um den Verlust. Und Furcht vor jede Wut. Sie hängt an jede Krankheit Schuld. An jeden Schmerz auch Wut und Zorn. An jede Schuld vermeintlich auch Gerechtigkeit. Sie hängt an jede Angst im Kind, die sie erzeugt, die Drohung noch, daß sie die einzige wäre, die dir, dem Kind je helfen könnte. Dann geht sie weg und kommt nicht mehr. Sie läßt das Kind allein. Sie läßt sich selbst allein, wie sie allein gelassen worden ist. So ist sie immer auf der Flucht vor sich und ihrem Kind. Und ich das Kind, bin ständig auf der Flucht zu ihr und von ihr weg.

Mit herzlichen Grüßen, HR

AM: Jetzt haben Sie den Satz verstanden, der Sie früher geärgert hat. Wenn jede Freude an die Warnungen, die Missgunst und den Neid der Mutter im Gehirn gekoppelt ist, gibt es keine Freude. Es sei denn, man hätte das durchschaut. Aber auch dann kann es noch lange gehen, bis man sich von dieser Kolppelung, diesem Fluch, vollständig befreit hat.

Aus Leserpost © 2017 Alice Miller – all rights reserved

Der Schwindel, Schwäche, Achselschweiß, mich drücken meine Augen und Tränen kommen immer wieder, was ausdrücken, was ich nicht sehen und nicht finden kann, und Bilder ruckeln, wenn ich was sehe, als würde sich was überblenden und das Gesehene nochmal verwenden und in den Schenkeln zieht etwas, ein Reißen, und strecken will ich mich, dann gähne ich, dabei bin ich nicht wirklich müde, als würde ich mich nur erinnern, was wirklich müde ist, und meine Ohren spitzen, jetzt geht wer, kommt, jetzt geht wer über mir. Der kalte Schweiß und schließlich diese Blicke, und meine Angst davor, als würde nur Verachtung mir entgegenschlagen. Das zieht mir dann die Beine weg und meine Sinne schwinden. Solang ich weg bin, fühl ich nichts, da ist kein Schmerz und kein Abgrund. Nur leises Rauschen in den Ohren, wie ich dann wieder zu mir komme. An meinem Hinterkopf ein Drücken rechts, wie ich das immer wieder spüre, wenn ich mich bücken und mich ducken will.

Jetzt weiß ich, was ich fürchtete, und was ich niemals wirklich loswurde. Ich hatte Angst, dass sie zurückkommt und mich wieder schüttelt.

Ich hatte Angst und wusste nichts davon. Ich hatte Angst und ich empfand sie nicht. Ich fürchtete mich sehr, doch gab nichts davon wieder etwas her. Ich gab mir selbst nichts mehr dafür, deswegen hatte ich auch diese Angst und wusste nichts davon. Das ist das Nichts. Dass es nichts gab. Ich musste immer denken, es gibt nichts. Doch das war falsch gedacht. Es gibt nicht nichts. Es kann ein Nichts im Leben gar nicht geben.

Ein Nichts gibt es gar nicht.

Da ist doch nichts. Das bildest du dir doch nur ein. Verlierst du denn schon den Verstand!?

Es gab nie nichts. Ich dachte immer nur, es gäbe nichts. Nur sie hat sich das für mich ausgedacht. Nachdem sie mich geschüttelt hat, hab ich mir dann auch ausgedacht, da ist schon vorher nichts gewesen.

Nur meine unterdrückte Wut verstand die Spuren im Gehirn. Die Gründe, die man braucht, um sein Vertrauen in sich selbst zu kündigen. Vertrauen immer nur verlieren und zerstören.

Als würde etwas in mir stecken, das Schlaf nie nötig hat. Ein Tier, das sich gar nicht versteckt, doch kann ich es mit meinen Sinnen nur verscheuchen und zum Verschwinden bringen. Ein Etwas, das ich spüre. Doch wenn ich ganz nah bei ihm bin, wird es unscharf und flüchtet augenblicklich.

Als würde ich etwas kaputt machen, wenn ich mich selbst an ein Gefühl erinnern will. Als würde ich mich schuldig damit machen.

Dass etwas in mir wohnt, das mich zum Narren hält, wenn ich es fassen will.

Wenn ich etwas nicht lassen kann, dann kommt es wieder und legt los. Die Angst vor dem geschüttelt werden, droht, wenn in mir Wut hochkommt.

Wenn ich zufällig diesen Blick zu fassen kriege, dass ich mich selber schütteln will, dass ich mich selbst und jeden anderen am liebsten schütteln würde.

Sie musste später keine Tür mehr vor mir schlagen. Sie wusste schon, dass ich mir selbst unfrei geworden war.

Unschärferelation

Siehst du, jetzt ist es wieder gut! Wer wird denn immer nur gleich schreien und gleich weinen!?

Ich nahm mich selbst als Opfer nicht mehr wahr. Als gäbe es in Wirklichkeit gar keine klare Trennung zwischen Tätern und ihren Opfern. Alles wäre alles nur unscharf, verwaschen, grau und unantastbar.

Woher kam das, dass ich mich noch als Opfer sah, nachdem ich grundlos jemand angegriffen hatte?!

Das machst du mir doch nur zum Fleiß. Sieh dich nur an, wie du nur wieder aussiehst!

Sie machte mich zum Opfer und zum unbewussten Zeugen ihrer Traumen, von denen sie nichts wissen und nichts spüren wollte. Sie machte mich zum Opfer und duldete niemals, wie ich darauf ansprach, mit Wut und reinstem Zorn.

Sie machte mich zum unbewussten Zeugen einer Welt, die doch in Wirklichkeit niemals so war, wie sie sich das erträumt hatte. Vom Opferstandpunkt aus. Sie machte mich zum Zeugen einer Welt, die ich zutiefst gehasst habe. In der es immer nur ein Opfer gab, indem es immer nur ein Opfer geben durfte, und das war sie, und niemand sonst.

Sie machte mich zum Zeugen ihres Wahns, dass nur sie wütend werden durfte, nur sie allein und niemand sonst, weil sie allein ein Opfer war und niemand sonst.

Es gibt nur immer ein Opfer, das brachte sie mir unaufhörlich bei. Dass es nie mich als Opfer wirklich gab, solange sie da war.

Es gibt nur mich allein und niemand sonst, der sich als Opfer fühlen kann und darf.

In alle Ewigkeit gespiegelt.

Es gibt nur ein Opfer, und das bist du.

In Einsamkeit gefühlt.

Es gibt nur immer ein Opfer, und das bin ich.

Sprich mir das endlich nach!

Es gibt nur immer ein Opfer, und das bin ich.

Sprich mir das endlich nach!

Es gibt nur immer ein Opfer, und das bin ich.

Hast du das endlich jetzt begriffen!?

Es gibt nur immer ein Opfer, und das bin ich.

Hast du das jetzt kapiert!?

Es gibt nur immer ein Opfer!

Sprich mir das nach, und schau mich an.

Es gibt nur immer ein Opfer.

Es gibt nur immer ein Opfer, und das bist du.

So ist es brav. Jetzt hast du es verstanden.

Und mein Gebet sprach dann zurück als Fluch.

Es gab nur immer ein Opfer, und das warst du.

Es gab nur immer ein Opfer, und das warst du.

Es gibt nur immer ein Opfer, und das bin ich.

Es gibt nur immer ein Opfer, und das bist du.

Sie machte mich zum Opfer, und ich durfte keines sein. Sie machte mich zu ihrem Opfer, und ich durfte für sie keines werden.

Ohne die Schmerzen im Gesicht, die unter meinen Zügen stumm da liegen. Wie regungslose Tiere; Todesangst. Schmerz, tot gestellt. Damit mir nichts passiert.

Da lachen ja die Hühner, wie du dich hier aufführst. Für nichts und wieder nichts!

Wenn ich mein Opferdasein nicht ertrage, so wie sich das für sie gehört, mit einem Lächeln und ohne Leidensmiene.

Das ist doch lachhaft, wie du dich aufführst. Schau dich nur an, wie dir der Rotz aus deinen Nasenlöchern rinnt.

So wie mich meine Schwester angesehen hatte, nachdem die Adern rund um ihre Augen platzten und sie beinah erstickt wäre. Wie auch der tote Junge mich ansah, so dachte ich, als würde er mir etwas beichten, was ich doch gar nicht hören mag.

Sie wollte nichts von Leid und Leidvollem erfahren. Sie wollte das nicht wissen und nicht kennen lernen, was immer ich erfuhr. Sie wollte nur was ohne Leid, was ohne Tränen, ohne Wut. Sie wollte nichts, was mir weh tat und weh tun konnte, an sich selbst wieder gut machen.

Ich wollte nichts an Leid und Leidvollem dann später auch erfahren.

Unschärfe und Gewissheit

So tun, als ob es einen gar nicht gibt.

Sie konnte mich nicht leiden, wenn mir was fehlte und abging. Sie konnte mich nicht leiden, wenn mir etwas wehtat.

Mein Wunsch, dass anderen was leidvolles geschieht, dass anderen etwas zustößt, dass über andere auch Unglück kommt, ein dunkler Schatten weht. Mein Wunsch, dass anderen Leid widerfährt. Das kommt ja auch daher.

Ich mochte nicht stumm sein, für meine Mutter nicht und auch für keinen anderen. Ich mochte nie ihr stummes Opfer sein. Dafür hab ich mich doch geschämt. Der Schrei, den ich ihr immerzu entgegen schrie, bevor sie mich geschüttelt hat.

Was schreist du denn schon wieder!?

In mir war die Erinnerung, die nie zur Ruhe kam, dass sie mich schüttelt, wenn ich laut sein werde. Wann immer ich in Wut geriet, kam sie und hat versucht, sie zu ersticken. Wann immer dann noch später in mir Wut hochkam, über mein stummes Opferdasein, ein Opfer sein zu müssen, kam Schwindel in mir auf.

Mein Schwindel war die Angst vor dem geschüttelt werden und vor der Wut auf meine heimtückische Mutter.

Die Frau im Nebenzimmer, hinter dem Vorhang. Die Frau, die nicht zum Vorschein kommt. Die Frau in meinen Träumen, die ich nicht sehen kann, die sich nicht zeigt und nicht bewegt. Person im Schatten meiner Träume. Die Frau, die immer sich verschweigt, die ich nicht fassen und begreifen kann. Doch spüre ich ihr Dasein unentwegt. Die Mutter, die mich schreckte und wegging, die mich verletzte, wie von Geisterhand. Mein Vorbild für mein eigenes heimtückisch sein.

Mein Schwindel im Verborgenen. Mein Schrecken und Erschrecken, mit dem ich mich selbst nicht mehr leiden konnte. Wie Fahnen hinter mir, die mir bei meiner Flucht vom Leichenschauhaus weg nach Hause folgten. Mir nach. Heimtückisch sein, hab ich von ihr gelernt.

Endlich kommt das auch aus mir raus. Mit der verborgenen Boshaftigkeit der Mutter, auch meine eigene Boshaftigkeit, die ich vor mir versteckt gehalten habe, wie Mutter schon vor mir.

Mit Idealisierung und Entwertung schützt sich ein Kind vor der Erfahrung seiner Heimtücke. Verbunden mit Feigheit.

Ich habe meine eigene Boshaftigkeit und heimtückische Art nicht mehr aus mir gebracht.

Da ist doch nichts! Das bildest du dir doch nur ein! Ja spinnst denn du!? Siehst du am helllichten Tag jetzt schon Gespenster!?

Wie meine Mutter sprach ich später zu mir auch und täuschte mich damit, über die eigene Einschüchterung und Heimtücke. Wenn man von seiner eigenen Boshaftigkeit gar nichts erfährt.

Liebe Barbara,

nun muss ich Ihnen doch einmal schreiben, nachdem ich Ihren Essay „Ausbruch aus dem Nebel der Bewunderung“ gelesen habe. Sie haben recht, es stimmt etwas nicht in dem Werk Alice Millers, jedenfalls an manchen Konzepten, ohne, dass man so genau sagen kann, was es eigentlich ist. Es ist Ihnen gelungen, sich unabhängig zu machen und Ihre Überzeugungen nicht zu verraten, und ich wollte Ihnen schreiben, um Ihnen zu sagen, dass ich diese Einschätzung teile. Außerdem zeigt ja die Reaktion Ihres Körpers, dass sie anscheinend bei Alice Miller nicht wirklich frei waren, Ihre Wahrheit zu äußern. Aber das ist doch gerade die Voraussetzung für eine gute Freundschaft,dass man eben über ALLES reden kann. Ich glaube auch, dass Alice Miller einige Dinge nicht bewältigen konnte; ich denke, ihre Kindheit war sehr schlimm, und sie tut mir in der Rückschau auch wirklich leid.


Doch wenn es dann geschieht, dass Menschen Ihre Wahrheit nicht zulassen können, weil Alice Miller sie daran hindert – oder sagen wir besser: die affektive Bindung, die Sie zu Alice Miller hatten – Sie daran hindert – dann bleibt einfach nur die Möglichkeit, Abschied zu nehmen. Ich fand es schade, dass Ihre Leserbriefantworten entfernt worden sind, denn ich konnte nie entdecken, dass Ihre Antworten schlecht oder verwirrend sind. Sie haben mir einmal geantwortet, dass ich das Recht hätte, auf MEINER Seite und auf der Seite MEINER Bedürfnisse – und wie ich jetzt hinzufügen würde – auf der Seite MEINER Wahrheit zu stehen, und diese Antwort braucht auf keiner Seite im Internet stehen, damit sie mir hilfreich sein kann, nur hilft sie jetzt leider anderen nicht mehr.


Ich denke, der Konflikt zwischen Alice Miller und Ihnen hat am allerwenigsten wirklich etwas mit der IFS Therapie zu tun. Für mich wäre diese Therapie vielleicht nichts, weil ich auf anderen Wegen meine Wahrheit suche, doch wenn sie Ihnen hilft und anderen hilft – was soll man da dagegen haben? Sie können ja nur aus Ihrer Erfahrung sprechen, und wenn diese gut ist, dann müssten Sie sich ja zwingen zu lügen, um das Gegenteil zu behaupten – und das kann man von Ihnen nicht erwarten, von niemandem. Nein, ich denke der Konflikt hatte tieferliegende Gründe, worüber wir jedoch nichts wissen. Mir fällt auf, dass Alice Miller in Ihrem Leben sehr oft Idealisierungen – und wenig darauf – Entwertungen vorgenommen hat. Das spricht nicht sehr dafür, dass sie ein befreites Rollenvorbild war. Aber das fiel mir auch erst auf, als ich mich meiner eigenen Geschichte zu nähern begann (ich hatte einen Traum, und kurze Zeit darauf sah ich klarer). Wie man sieht zementiert Spiritualität wirklich die Blindheit der Kindheit (und vice versa könnte man sagen, denn man kann der Spiritualität so lange nicht entkommen, wie die Blindheit noch existiert).
Ich wünsche Ihnen alles Gute aus Deutschland.

Mit liebem Gruß

C.S.

Brief von C.S., an Barbara Rogers, Screams from Childhood

Sie gab mir das Gefühl, dass ich mit meiner Wut auf meine Mutter auch was wert sein könnte. Sie gab mir das Gefühl, dass meine Wut mir dabei helfen würde, die Schrecken aus der Kindheit zu bewältigen. Ich hätte ohne meine Wut die heimtückische Art, wie meine Mutter im Verborgenen tatsächlich zu mir war, niemals entdeckt. Ohne die Wut und meinen Zorn auf eine Frau, die sich wie eine Heilige, vor mir und allen anderen, aufführen konnte. Ich hätte nicht verstanden, was auch davon dann in mich kam und auf mich abgefärbt hatte, an Heimtücke und Hinterlist und Niedertracht. Ich hätte nicht verstanden, dass ich heimtückisch war und boshaft im Verborgenen. Ich hätte nicht verstanden, dass ich als Kind ihr Opfer war und später dann nicht mehr. Ich hätte nicht verstanden, dass es auch andre Opfer gibt, die nichts von ihrem Opferdasein wissen und nichts von Heimtücke verspüren, die doch an ihrer Seele unaufhörlich nagt.

Ohne die Alice Miller hätte ich wahrscheinlich nicht verstanden, dass meine größte Wut, mein stärkster Hass, sich gegen Heimtücke und boshaft im Verborgenen sein, tatsächlich richtet. Seitdem ich weiß, woher das kommt und fühlen kann, wer mich als Kind von Anfang an mit Heimtücke behandelt hatte.

Du schadest dir nur selbst, wenn du so weiter schreist und weinst. Siehst du das denn nicht ein! Dass du dir selbst damit nur schaden kannst, wenn du so weinst.

Sie hatte mir das beigebracht, nur so zu tun, als ob es mich nicht wirklich gibt.

Als würde es mich gar nicht geben.

So tun, als ob es mich nicht gibt.

So tun, als ob es einen nicht mehr gibt.

Der tote Junge im Leichenschauhaus, der hat genau das auch gemacht. Für mich den Spiegel meiner Angst. So tun, als ob es ihn auch nie gegeben hat. So tun, als ob es mich auch nicht mehr geben könnte.

Sie hat das immer nur mit mir gemacht, von Anfang an, mit ihren Spielen, so tun, als wäre sie nicht da, als würde sie nicht wieder kommen, als würde ich für immer jetzt alleine sein.

Das hatte sie mir beigebracht: So tun, als würde es mich auch nicht geben.

So tun, als ob es mich auch gar nicht gibt, hat das für mich in meiner Einsamkeit bedeutet. Worauf ich meine Wut und meinen Zorn gerichtet hatte; bevor sie mich geschüttelt hat.

So tun, als ob es mich nicht gibt, hat sie mit mir gespielt. Das hat mich so kaputt gemacht. So tun, als ob ich gar nicht da wäre.

Die Einsamkeit war nicht das Verheerendste, es war die Botschaft meiner Mutter, dass es nur sie gibt, und nichts als sie, wenn ich nicht aufhörte, wütend zu werden. Wenn ich nicht aufhöre, mich aufzuregen, gibt es mich nicht, wird es so sein, dass es mich nicht mehr gibt. Und es wird dann auch mal so sein, als hätte es mich nie gegeben. Die Drohgebärde meiner Mutter, war reinste Heimtücke, nichts anderes als Boshaftigkeit.

So wünschte ich mir dann, so wie ich mir vorkam, so sollten sich auch alle anderen benehmen. Nur tun, als gäbe es uns nicht, mit unserer Heimtücke, als Vorbild für die Auslöschung.

Endlich verstehe ich auch meinen Trotz, die aufmüpfige Art, mein ununterbrochenes gegen irgendetwas sein. Den Kampf, den ich gar nicht gewinnen kann, den ich auch nicht verstand, warum ich immer gegen etwas sein musste, warum ich gegen Liebe war, warum ich Schatten in mir trug, die mir was flüsterten, nur wieder wegzugehen, fliehen, los, schnell, schnell. Vor ihrer Heimtücke war ich geflohen, vor dem geschüttelt werden, vor einem neuerlichen Absturz in mir selbst.

Der Schwarze Mann, das war ich schließlich selbst, mein heimtückischer Bruder.

So, jetzt endlich bist du still. Hab ich dir das nicht gleich gesagt. Jetzt bist du still. Jetzt willst du deine Ruhe haben, jetzt wo ich wach bin und nicht mehr einschlafen kann. Jetzt willst du deine Ruhe haben, nachdem du nur geschrien hast. Jetzt willst du deine Ruhe haben. Das allerletzte ist doch das, ein Kind wie du, das seine Ruhe haben will, nachdem es so geschrien und sich aufgeführt hat. Das ist doch die Höhe!

Das lernte ich von ihr an jedem Tag, jemandem keine Wahl zu lassen. Am meisten regte mich dann später auf, wenn mir jemand dann keine Wahl mehr ließ. Wenn sich mir jemand in den Weg stellte, so dass ich nur ausweichen konnte, fiel mich der Zorn gleich an. Wenn jemand wie die Mutter war, wie ich geworden war, dann machte mich das rasend. Wenn jemand im Verborgenen, boshaft, heimtückisch, war.

Du lässt uns doch gar keine Wahl. Verstehst du das denn nicht. Jetzt muss dein Vater dich bestrafen.

Das Betteln um die Strafe. Was sie mir weismachte, dass ich um Strafe auch gebettelt hätte. Wie heimtückisch das war und grausam und boshaft. Sie machte mir tatsächlich weis, dass ich Bestrafung für mich wählte. Dass das auch meine Wahl gewesen sei.

Aber an K.s Gurgel legten sich die Hände des einen Herrn, während der andere das Messer ihm tief ins Herz stieß und zweimal dort drehte. Mit brechenden Augen sah noch K., wie die Herren, nahe vor seinem Gesicht, Wange an Wange aneinandergelehnt, die Entscheidung beobachteten. »Wie ein Hund!« sagte er, es war, als sollte die Scham ihn überleben.

Franz Kafka Der Prozeß

Mein Traum beim wieder Einschlafen, nachdem ich kurz erwacht bin, aufgeschreckt. Ich drücke eine Tür mit Schwung nach innen auf, obwohl sie außen angeschlagen ist, obwohl sie eigentlich nach außen aufgeht, nicht nach innen. Die Eisentür mit Blechumrandung, Glas, und Patina rundum und an den Ecken aufgeplatzt. Wie man sie bei Verliesen und Familiengruften auf Friedhöfen noch sieht. Mit eingeklopften Blumenbildern. Blechrosen, ohne Stumpf und Stiel, nur Blätter und die Blüten.

Ich musste immer liebenswürdig sein, fällt mir schlagartig ein.

Die Tür, die nicht zu öffnen war.

Ich musste mich erst wieder schämen, für meine eigene Verlogenheit und meine eigene verborgene Boshaftigkeit. Nur so entkam ich dem Verlies, dem Leichenschauhaus meiner Seele, ihr Opfer sein zu müssen.

Sie hat sich nie geschämt für das, was sie mir angetan hatte.

Wie schamlos das doch war, den toten Jungen angegafft zu haben, als wäre er nur ein Stück Holz und nicht einmal lebendig und liebenswert und achtenswert, wie jedes Kind gewesen. Wie boshaft ich geworden war; und voller Heimtücke.

Heimtücke, das bewusste Ausnutzen der Arg- und Wehrlosigkeit des Opfers.

Ich lachte, lachte, lachte. Und machte über alles meine Scherze. Ich war wie Onkel Hermann. Ich war auch endlich fehlerfrei. Denn heimtückisch gefiel ich meiner Mutter. Ich lachte über Unglück und Verachtung. Ich machte Grausamkeit zu einer Art Theater. Heimtücke war wie Karneval. Wer sich am besten schminkt und so verkleidet, dass er unkenntlich wird, trotz seiner Taten, der ist ein Held, ein Antiheld, nur nicht verraten, was hinter der Fassade er stets verborgen hält. Wie schamlos ich seelischen Grausamkeiten gegenüber stand; wie meine Mutter.

Das machst du mir doch nur zum Fleiß, sagt sie Jahrzehnte später.

Ich schaue sie mit großen Augen an, unschuldig wie ein Lamm und spüre dabei Freude.

Erst jetzt verstehe ich, was sie mir beigebracht hatte. Dass Schadenfreude, Freude sei. Dabei zeigt sie in Wirklichkeit die Lust an der verborgenen Boshaftigkeit, an der Heimtücke.

Sah ich so was wie Schadenfreude im Gesicht des toten Jungen?

Hab ich es dir nicht gleich gesagt, sagt meine Mutter, nachdem ich, vom Friedhof zurückgekehrt, außer mir vor Angst, sie entgeistert anschaue.

Wie sie dabei gelächelt hat und sich gefreut hatte.

Ich musste schließlich denken, der tote Junge hätte mich verspottet, so habe ich die Wut auf sie und ihre Heimtücke nur immer wieder abgeblockt und nichts davon verraten. Ich merkte nicht einmal, wie heimtückisch und boshaft ich doch selber war. Ich traute eher einem toten Jungen Schadenfreude zu, als meiner Mutter oder mir.

Was schaust du uns so an!?

Nichts war im Grunde wirklich wichtig, nur was der Vater macht, denn der ernährt unsere Familie. Der heimtückischste Gedanke war, nichts ist im Grunde wichtig, nichts was du bist und tust, ist wirklich wichtig. Nichts was du von dir gibst, wenn du auch schreist und weinst, ist wirklich wichtig.

Schau dich nur an, wie du schon wieder aussiehst!

Nichts was du sagst, nichts was du von dir gibst, ist wirklich wichtig. Das ist das Boshafteste, was sie mir als Kind beigebracht hatte. Mich so dann zu verhalten, als hätte nicht mal das, was ich mir selbst und anderen antat, eine Bedeutung.

Das ist der Grund, warum ein Kind die gute Wut aufgibt.

Deswegen tobte ich und schrie und legte mich mit jedem an. Deswegen schlug ich mit der nackten Faust Glasfenster ein und schnitt mich bis auf die Knochen, deswegen schrie ich andere andauernd an und machte sie zur Schnecke. Deswegen schlug ich Frösche tot mit einer Weidengerte. Deswegen drosch ich auf die armen Tiere ein. Deswegen drohte ich mit Unglück und mit Untergang, mit allem und mit einem ungewissen Ausgang. Deswegen wünschte ich den andern Krankheiten an den Hals. Ich wollte nur, dass jemand mich ernst nahm und mich von meiner Heimtücke erlöste. Ich suchte doch jemand für meinen Hass und meinen heißen Zorn. Deswegen spielte ich mit Messern. Und zündelte am Inndamm. Und legte Feuer an das Schilf. Deswegen tat ich mir und anderen so weh. Ich wollte nicht wie meine Mutter sein und hinter Vorhängen und im Verborgenen mit meiner Angst und meiner Wut und meinem Hass allein sein und verschwinden, so wie ein Geist. Ich wollte nicht heimtückisch sein. Ich wollte raus aus der Boshaftigkeit und richtig wütend auf sie werden.

Ich wollte mir doch endlich selbst etwas bedeuten.